Anlässlich der Ergebnisse der Kleinen Anfrage (Drs. 20/342) zur Situation in der stationären Notfallversorgung erklärt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Birte Pauls:
„Die Ergebnisse unserer Kleinen Anfrage verdeutlichen, dass die Strukturen in den Notaufnahmen verbessert und auch das Personal entlastet werden muss. Längst sind die schleswig-holsteinischen Notfallaufnahmen selbst zum Notfall geworden! Der ohnehin schon schwerwiegende Personalmangel hat sich durch Corona-Infektionen weiter zugespitzt. Bedenklich ist auch der Umstand, dass der Planungsbehörde offensichtlich noch immer keine Daten darüber vorliegen, wie viele Krankenhäuser sich in diesem Jahr von der Notfallversorgung abgemeldet haben. Die Lage ist ernst! Rein der Apell der Landesregierung an die Bevölkerung, sich nur noch in lebensbedrohlichen Situationen in Notfallaufnahmen zu begeben wird jedenfalls nicht ausreichen, um die Situation zu entspannen. Deshalb ist es richtig, eine TaskForce unter Einbezug relevanter Akteure einzurichten, die jetzt Lösungen erarbeiten soll. So braucht es unserer Ansicht nach vorgelagerte Strukturen, um Notfallaufnahmen zu entlasten, damit diese ihrer eigentlichen Tätigkeit, nämlich schwerstkranke und akut gefährdete Menschen zu behandeln, nachkommen können. Allerdings ist die derzeitige Situation auch auf politische Versäumnisse zurückzuführen. Den strukturell bedingten Fachkräftemangel in Krankenhäusern gibt es nicht erst seit gestern. Längst hätte man hier von Seiten der Landesregierung entsprechend handeln müssen! Die SPD hat die Situation in den schleswig-holsteinischen Notfallaufnahmen zum Anlass genommen, die Ministerin dazu in der nächsten Sozialausschusssitzung zu befragen!“